Das
Katherlieschen
Ein
Spiel mit Worten, körperlichem Ausdruck und den Zuschauern
nach dem Schwankmärchen der Gebrüder Grimm für Menschen ab 4 Jahren
mit
Heide Rohringer
Regie: Roman Wuketich
Das
Schwankmärchen der Grimm-Sammlung verweist sehr deutlich auf eine
Frau als Märchenerzählerin. Denn die offensichtlich „dumme"
Frau erweist sich als überaus geistreich, wenn sie die Anweisung
der Männer wortwörtlich nimmt und sich auf diese Weise
schlussendlich von jeglicher männlicher Kontrolle befreit. „Katherlieschen"
hören, bedeutet auch immer mitreden und mitspielen, denn die
Vielfalt „innerer" Bilder muss ausgelebt werden. Und dies
regt die Geschichte vielfältig an, denn die Naivität der Frau ist
absolut kindlich. In deren grundsätzlicher Arglosigkeit und
Gutgläubigkeit schwingt keine Mission von Berechnung mit -
deshalb finden Kinder starke, emotionale Bezüge.
Die Geschichte
einer „dummen" oder vielleicht doch „sich
selbst emanzipierende Frau" macht
nicht nur Kindern großen Spaß.
Märchen und Geschichtenerzähler zogen einst durch die Welt. Ihr
Reisegepäck bestand aus Geschichten von fernen Ländern und
Gegenden. Nur mit Hilfe von Worten und Gesten wussten sie Zeit und
Ort zu verwandeln.
Die Geschichte von Katherlieschen beginnt im Stile alter
Märchentradition, doch bald beginnt die Erzählerin handelnde
Personen und Orte darzustellen und führt damit das Publikum in
eine längst vergangene und doch so gegenwärtige Handlung. Im
Laufe der Zeit verschwinden sämtliche unsichtbare Grenzen
zwischen Zuschauerraum und Bühne. Künstlerin und Zuschauer
tauchen in ein gemeinsames, theatrales Erlebnisspiel. Die lustige
Geschichte einer „dummen" oder vielleicht doch „sich
selbst emanzipierenden Frau" macht nicht nur Kindern großen
Spaß.
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